Thomas König, DLR, Oberpfaffenhofen
Die synthetischen Apertur-Daten
der ERS, b.z.w. des ENVISAT Satelliten werden sich in idealer Weise mit den
Messungen des cohaerenten Cryosat-Altimeters ergaenzen. Das IMF hat
langjaehrige Erfahrung mit der Ableitung von
Seegangs-, Wind- und Eisparametern aus SAR-Daten flugzeug- und
satellitengetragender Systeme und hat bereits erste Untersuchungen zur
synergetischen Nutzung von Altimeter und SAR fuer Seegangsmessungen durchgefuehrt.
Konkret werden folgende
Untersuchungen vorgeschlagen, die im wesentlichen auf
einer Kombination von SAR-Daten des ENVISAT Satelliten mit Cryosat-Daten
basieren.
- Hochaufgeloeste ASAR-Daten im
Dual-Polarisationsmodus und Wide Swath Modus werden benutzt um die
Interpretation der Cryosat-Messungen zu optimieren. Insbesondere koennen
mit Hilfe der SAR-Daten kleinskalige Eisstrukturen untersucht werden,
ueber die das Cryosat Altimeter aufgrund der groeberen Aufloesung mittelt.
Diese Untersuchungen sollen in wolkenfreien Fällen mit Hilfe optischer
Daten weiter ergänzt werden.
- Aus ENVISAT Wide Swath Daten abgeleitete
Eisdriftmessungen werden in
Kombination mit den Cryosat Eisdickemessungen benutzt um die
Eisdynamik zu analysieren.
- Aus SAR-Daten abgeleitete Wind-, und
Seegangsstatistiken an der Meereiskante werden in Kombination mit Freibord
Messungen von Cryosat benutzt um die
Dynamik der marginalen Eiszone, insbesondere das Aufbrechen des
Eises durch Seegang zu untersuchen. Fuer diese Untersuchungen werden neben
Image Mode Daten auch Wave Mode Daten der ERS b.z.w. ENVISAT Satelliten
benutzt.
Cryosat wird sich ebenfalls mit
dem Ende 2005 startenden TerraSAR-X Satelliten ergaenzen der
voll-polarimetrische Messungen liefern wird und darueber hinaus Along-Track-
Interferometrische Faehigkeiten zur Ableitung von Stroemungsfeldern hat.